Marathon fleuret, DFL-Equipe erfolgreich in Paris!

MarathonFleuretParis2014Vom 31. Jan bis zum 02. Februar war unsere DFL-Equipe (B.-Jgd (Ä)) in Paris. Ziel der Reise: die 10. Auflage des C.E.P. Marathon Fleuret, ein international ausgeschriebenes Florettturnier. 1104 Fechter und Fechterinnen in der AK “Minimes” und “Kadetten” aus über 30 Nationen waren gemeldet, mit dabei Fechterinnen aus den USA, Kanada, Brasilien, Venezuela, Israel, Libanon, Großbritanien, Slovakei, Kroatien, Russland, Japan, China, Singapur u.v.a. Um dieser Masse an Fechtern Herr zu werden, hatte der Veranstalter bereits am Freitag zur Einschreibung und Waffenkontrolle gebeten. Wohl organisiert zog sich die Prozedur trotz aller Planung über 2 Stunden hin, Zeit genug sich zwischendurch den Veranstaltungsort näher anzuschauen. In 4 Hallen hatte der Organisator 95 Fechtbahnen (!!!) aufgebaut… Ein sehr imposanter Anblick. MarathonFleuret03Die eigentlichen Fechtbahnen waren gegenüber dem öffentlichen Bereich durch eine umlaufende Umrandung gesichert und der Zugang erfolgte -vorbei an Kontrollstationen- nur für Sportler und zuvor registrierte Betreuer. MarathonFleuret01Früh am Samstag Morgen trafen die Fechtzwillinge Julia & Louisa Ptaszynski und Julia-Jennifer Rokach am Turnierort ein, denn bereits für 07:30 war der Beginn der Vorrunde terminiert. Dann wurden endlich die Runden über Großbildschirme angezeigt und die Fechter mussten sich auf die ihnen zugewiesenen Bahnen begeben. Glück hatten Louisa und Julia-Jennifer, die in der Haupthalle bleiben durften, Julia musste alleine in eine der außenliegenden Hallen. MarathonFleuret02Das Louisa´s vermeintliches Hallen-„Glück“ eher einem Lospech (Rundenmitglieder) glich, zeigte sich erst im weiteren Verlauf. Julia-Jennifer hatte hingegen in ihrer Runde leichtes Spiel. Ihr wurden ausschließlich gleichaltrige und jüngere Fechterinnen zugelost. Julia, in externer Halle hatte zumindest gleichviel ältere wie jüngere Fechterinnen in ihrer Runde. Julia konnte 2 von 5 Gefechten für sich entscheiden, Julia-Jennifer gewann -fast schon erwartungsgemäßt- 5 von 5 Gefechten, doch was war mit Louisa? Sie kämpfte in einer wahren Killer-Runde einen verzweifelten Kampf. Waren ihr doch -wie sich später herausstellen sollte- nicht nur die spätere Drittplatzierte sondern auch noch gleich zwei ganz oben mitspielende Konkorrentinnen zugelost. Auch wenn sie gegen die Bronzemedaillengewinnerin mit 3:5 so viele Treffer gesetzt hat, wie keiner sonst aus der Runde, es blieb ein verlorenes Gefecht. Nachdem dann auch Gefecht Nr. 2 und 3 verloren waren, verliesen sie die Hoffnung und Zuversicht. MarathonFleuret04Der Druck nun endlich gewinnen zu müssen war schlicht zu groß. Am Ende beendete sie die Vorrunde mit fünf verlorenen Gefechten, das Ausscheiden war besiegelt. Julia mit einem Index von 0,4 (Platz 179) sowie Julia-Jennifer (Index: 1,0 – Platz 16) hatten sich für die Zwischenrunde qualifiziert. Als würde der Losteufel über den Ptaszynski-Zwillingen liegen, zog nun auch Julia das deutlich schwerere Los als Julia-Jennifer. Ihr schien das Losglück weiter hold. Julia konnte letztlich nur in zwei von vier Gefechten punkten, ihr Ausscheiden an dieser Stelle war mit dem Ergebnis unausweislich. Julia-Jennifer hingegen konnte wenigstens 1 Gefecht für sich entschieden. Jetzt kam ihr der positive Index der Vorrunde zu Hilfe. Trotz einem Index von 0,25 aus der Zwischenrunde reichte es mit dem 1,0 Index der Vorrunde sich als 77. für die DA zu qualifizieren. Hier traf sie auf die Nr. 180: Lena Hubold (GER) die sie mit 8:3 besiegte. Mit diesem Ergebnis war Julia-Jennifer direkt für den 2. Wettkampftag qualifizier. MarathonFleuret05Es folgte ein gemeinsamer, abendlicher Ausflug zu den Pariser Highlights incl. typisch französischen Abendessen. „Früh zu Bett“ war die Devise des Abends, denn morgen sollte es für Wattenscheid weiter gehen. Allgemeinses Wecken: 5:00h, gemeinsames Frühstücken und >gemeinsames< Aufwärmen/Vorbereiten. Hier stand der Teamgedanke klar im Vordergrund, die ausgeschiedenen Fechtzwillinge unterstützten die im Rennen verbliebende Julia-Jennifer nach Kräften. Nicht nur vor dem offiziellen Aufruf, sondern auch bei den folgenden Gefechten. Stets stand unser Team geschlossen in einer Reihe (besonders an der Bahn).  Für Julia-Jennifer begann der Tag erneut mit einer Runde. Diese beendete sie mit 3 :4 Gefechten (Index: 0,75) eindeutig für sich. Das war der einzig kritische Moment am heutigen Tag, denn ab nun griff der Marathon-Modus: Hoffnungslauf ab jedem folgenden DA. Doch mit einem Index  von 0,75 und einer Zwischenplatzierung auf Platz 41 waren die Chancen optimal. Das darauf folgende „unvollständigen“ 128 Feld übersprang Julia-Jennofer dann per Freilos. Weiter ging es dann im 64 DA. Hier unterlag sie letztlich unglücklich, so dass der Hoffnungslauf die notwendige Rettung versprach. Doch auch hier unterlag Julia-Jennifer vom Ehrgeiz getrieben letztlich ziemlich unglücklich, so dass Sie am Ende mit Platz 55 aus dem Turnier ausschied. Ein für Wattenscheid -und Julia-Jeniffer letzlich- unglaublich gutes Ergebnis.

Wir sind stolz auf Dich!

MarathonFleuret051Ausgeschieden galt der vergleibende Tag erneut den sightseeing-highlights von Paris´. Mit dem Auto ging es von place-2-b zu place-2-b. Sacre Couer in Montmatre bei Sonnenuntergang war ein solcher unvergesslicher. Den allabendlichen Berufsverkehr vermeidend begaben wir uns gegen 20:30 auf den rd.  sechstündigen Heimweg.

Trotz aller individueller Herausforderungen war dieser „Ausflug“ letzlich doch mehr als erfolgreich. Platz 55 (Julia-Jennifer),  206 (Julia) und 246 (Louisa) ein mehr als erfolgreiches Ergebnis, für die erste Teilnahme der FSG an diesem herausragenden Turnier.

Weiter gehts beim Challenge Wratislavia (27-31.03.2014)